Kognitive Dysphasie
Der Begriff „Kognitive Dysphasie“ wurde von Frau Dr. Heidler (2006) geprägt. Er beschreibt Störungen der Kognitiven Kompetenz.
Ursachen und Folgen
Sind aufgrund einer Verletzung (traumatisch oder vaskulär) einzelne Hirnareale, in ihrer Funktion eingeschränkt, können Sprachverarbeitungsmechanismen nicht ungestört ablaufen. Von besonderer Bedeutung für Sprachverarbeitungsprozesse sind hierbei die Regionen im Gehirn, die Aufmerksamkeits-, Gedächtnisleistungen und Exekutivfunktionen (Kontroll- und Planungsfunktion) ermöglichen.
Beispiel
Ist es beispielweise nicht möglich, sich auf einen Gesprächspartner zu konzentrieren, ist ein Dialog unrealistisch; können visuelle oder auditive Störfaktoren (Straßenlärm; Fernsehprogramm) im Gespräch nicht gefiltert werden, so kann trotz intaktem Wortverständnis die Satzbedeutung nicht erschlossen werden.
Fazit
Kognitive Dysphasien definieren sich somit als zentrale Sprachstörungen, die durch kognitive Einschränkungen verursacht werden. Die kognitiv orientierte Sprachtherapie (KOS) versteht sich als sprachtherapeutische Intervention unter Förderung der am Sprachprozess beteiligten Hirnfunktionen.